Wassermanagement oder Sand im Getriebe?

Wassermanagement oder Sand im Getriebe?

Mit dem Begriff „Wasseraufbereitung“ wird schnell die VE-Wasseranlage verbunden. Es gibt eine Reihe von weiteren Einsatzbereichen:

  • Prozesswasseraufbereitung d.h. aus dem Spülwasserstrom werden Störstoffe entfernt und das gereinigte Wasser wird wieder eingesetzt.
  • Rückgewinnung: besonders bei Edelmetallen im Einsatz, früher auch die Chromsäurerückgewinnung
  • Rückhaltung: entweder zum Schutz der Abwasseranlage wie PFT oder zur Standzeitverlängerung wie bei der Retardation
  • Abwasseraufbereitung: chemisch-physikalisch oder Verdampfer oder …..

Die verschiedenen Wasseraufbereitungen haben einen unterschiedlichen Stellenwert in der Produktion. Die Anlagen werden nicht nur an unterschiedlichen Stellen im Prozess eingesetzt sondern befinden sich auch räumlich an verschiedenen Stellen. Für den Betrieb der Anlagen sind diverse Abteilungen zuständig.

Wird eine dieser Anlagen für den spezifischen Einsatzfall optimiert, kann es durchaus zu negativen Auswirkungen an anderer Stelle kommen. Beispielsweise wird der Grenzwert für die Einleitung der Regeneration der Kreislaufanlage kleiner gesetzt, um über die gesamte Laufzeit eine geringere Leitfähigkeit im Reinwasser zu haben. Dann regeneriert die Anlage häufiger. Die Abwasseraufbereitung bekommt häufiger die hochkonzentrierten Regenerate zur Behandlung. Der Chemikalien- und Zeitbedarf steigt.

 

Alle Anlagen zur Wasseraufbereitung greifen ineinander wie ein Getriebe. Kommt Sand in das Getriebe gibt es Reibungsverluste in Form von Kosten.

 

Andererseits kann ein cleverer Einsatz von Aufbereitungsanlagen Kosten sparen. Die Rückgewinnung von Kupfer wird heute nicht mehr eingesetzt, weil die Wirtschaftlichkeit bezogen auf das Metall Kupfer nicht mehr gegeben ist. ABER verursacht der Kupferteilstrom (beispielsweise weil Cu I in der Abwasserbehandlung gebildet wird, unglückliche Teilstromführung) große Probleme und Kosten in der Abwasserbehandlung, dann kann eine Kupferrückgewinnung doch wieder wirtschaftlich sein.

Da Bilder mehr als Worte sagen, hier eine kleine Präsentation zum Thema.

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